Zölle sorgen für Panik an den Finanzmärkten

In den letzten Tagen ist eingetreten, was wir uns Alle nicht erhofft haben, nämlich ein von Donald Trump vom Zaun gebrochener Handelskrieg. Trotz der angekündigten Pause ist kurz- bis mittelfristig, ob der Unberechenbarkeit des US-Präsidenten, mit volatilen Börsen zu rechnen.

Die neu angekündigten Zölle gefährden das globale Wachstum und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA ist mittlerweile innerhalb weniger Tage auf 60 Prozent gestiegen. Doch Ökonomen sehen die größte Bedrohung in der Unsicherheit, die Donald Trump sät. Sie wird die Weltwirtschaft lähmen und die Börsen unter Druck setzen. Über 5.000 Milliarden Dollar haben sich in einer Woche an den Aktienbörsen in Luft aufgelöst und das Erfolgsmodell der globalen Arbeitsteilung, das großen Wohlstand gebracht hat, wird damit in Frage gestellt. Es droht sogar eine Stagflation, denn die Zölle werden voraussichtlich die Inflation erhöhen und gleichzeitig eine Rezession auslösen.

Warum hat Trump eigentlich diese destruktiven Zölle eingeführt? Die Idee dahinter angebliche Handelsungleichgewichte zu korrigieren und die Produktion in die USA zu verlagern. Außerdem will er mit den Zöllen Steuersenkungen gegenfinanzieren. Ich gehe davon aus, dass er nicht so schnell von dieser Idee abrücken wird, aber sicherlich gezwungen sein wird mit den großen Wirtschaftsräumen wie China und der Europäische Union Verhandlungen zu führen, um den Aderlass in der Wirtschaft und an den Börsen zu stoppen. Denn Eines ist sicher wie schon in meinem letzten Bericht geschrieben. Die USA sind ein Aktiennation, ein Großteil der Altersversorgung ist am Aktienmarkt angelegt und der Reichtum der Amerikaner selbst hängt vom Aktien- und Immobilienmarkt ab. Dementsprechend werden die Handlungen dieses Präsidenten voraussichtlich teilweise von der Entwicklung der Finanzmärkte korrigiert werden.

Geld ist nicht Geld

Wer in den nächsten fünf Jahren sein Geld nicht benötigt, kann entspannt sein, denn historisch war es ja immer so, dass nach Einbrüchen, sich die Börsen wieder erholten. Sowohl während der Finanzkrise als auch in der Corona Zeit. Anleger sind schlecht beraten, in Panik zu verkaufen, denn dann sind die Kursverluste realisiert und wenn eine Gegenbewegung kommt, beispielsweise aufgrund Verhandlungen zwischen den großen Wirtschaftsräumen, kann eine schnelle Erholung einsetzen. Wir wissen nicht wohin die Reise geht. Bei einer totalen Konfrontation zwischen USA China und Europa können die Kurse noch weiter purzeln, wenn jedoch Verhandlungen beginnen, dann kann es auch schnell in die andere Richtung gehen.

Nowinta Anlagestrategie

Es gibt bei nowinta die Regel, nach Einbrüchen von 8 Prozent beim MSCI World Index auf Euro Basis die Aktienquote antizyklisch je nach Strategie um zirka 6 bis 7 Prozent zu erhöhen. Dies ist mittlerweile am 7. März und 7./8. April 2025 zwei Mal geschehen. Dementsprechend wurde die Aktienquote bei einem ausgewogenen Portfolio mit 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen auf ca. 72 Prozent erhöht, um von den günstigen Einstiegspreisen zu profitieren. Dies hat in den vergangenen Krisen (Corona, Ukraine, etc.) zu einer interessanten Zusatzrendite geführt und gehört neben der globalen Diversifizierung zu den wichtigsten Merkmalen unserer Strategie.
Außerdem investiert nowinta gemäß dem Prinzip Regionen und Länder entsprechend ihrer realen Wirtschaftsleistung (BIP Zahlen) zu gewichten. Obwohl die USA zirka 62 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung ausmachen, sind sowohl Europa und Asien mit etwa 25 Prozent gewichtet und ein wichtiger Bestandteil sind die Emerging Markets. Die USA sind zur Zeit mit rund 35 Prozent gewichtet. Das war zwar in der Vergangenheit unvorteilhaft, da die amerikanischen Märkte sich viel besser entwickelt haben, als alle anderen Märkte. In dieser neuen Situation zahlt es sich jedoch aus, dass wir eine gut durchdachte Strategie anwenden. Darüber hinaus basiert unsere Strategie auf einer globalen Diversifikation von rund 2.500 Unternehmen, sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen. Diese breite Streuung hilft, Verluste bei Marktkorrekturen abzufedern.

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