An der Börse läuft es rund, trotz großer Verunsicherung

Wieso kann die Börse in widrigen Zeiten steigen? Es ist nicht untypisch, dass die Aktienkurse trotz negativer Nachrichten und wirtschaftlicher Unsicherheiten steigen. Börsenrallys gibt es oft dann, wenn es sie gemäß der Mehrheitsmeinung gar nicht geben dürfte.

Gefährlich wird die Lage dagegen, wenn die Anleger in ausgelassener Stimmung sind, was momentan nicht der Fall ist, denn es liegt noch viel Liquidität auf der Seitenlinie in Geldmarktfonds.

Der Markt ist der Meinung, dass wir zwar Krisen haben, aber es wird was dagegen getan. Unter anderem mit Zinssenkungen in den USA und China sowie großen staatlichen Investitionsprogrammen, die von den Staaten in Europa angeschoben wurden. In den USA haben wir die Situation, dass die großen Tech Unternehmen aufgrund der einzigartigen KI-Phantasie in die Höhe ziehen. Die Zuckerbrot-und-Peitsche-Politik der Trump Administration verfehlt meiner Meinung nach nicht Ihr Ziel. Denn die von Trump mit großen Unternehmen und Staaten weltweit eingefädelten Deals verpflichten auf der einen Seite ausländische Unternehmen in den USA große Summen zu investieren und auf der anderen Seite erhalten amerikanische Unternehmen insbesondere aus dem Technologie- und Energiebereich bessere Exportmöglichkeiten.

Erinnern wir uns and die großen Deals, die mit Saudi-Arabien und Großbritannien im Technologie-Bereich abgeschlossen wurden, sowie in Europa mit der Verpflichtung der EU bis 2028 für 750 Milliarden US-Dollar Energie zu kaufen und 600 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren. Obwohl diese Vereinbarungen mit Druck und Drohungen (sprich Zollkeule) erzielt wurden, hat die USA damit Ihr Ziel erreicht, nämlich mehr exportieren zu können und mehr Investitionen im eigenen Land zu bekommen. Nicht auszublenden sind natürlich die negativen Effekte dieser Politik auf den Arbeitsmarkt in den USA und die Inflation.

Ein weiterer wichtiger Faktor für die steigenden Kurse ist die expansive Geldpolitik der Zentralbanken sowie die Flucht der Anleger in Sachwerte. Dazu gehören neben den Edelmetallen und Bitcoin insbesondere die Aktien. Denn die Menschen machen sich berechtigterweise Sorgen, dass die immer höheren Schulden, welche die Staaten aufnehmen, zu einer kontinuierlichen Geldentwertung führen werden. Es geht klar in Richtung Sachwertkapitalismus versus Geldwert.

Historie der nowinta Anlagestrategie

nowinta hat seit einer Gründung im Jahr 1990 die Philosophie vertreten, in Sachwerte zu investieren. Das heißt, Aktien, Edelmetalle und Immobilien. Dies war schon damals der richtige Ansatz und wird immer aktueller vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Geldentwertung aufgrund der sich laufend verschlechterten Schuldendynamik. Hier als Illustration ein konkreter Kunde von mir, der im Oktober 2018 mit der Vermögensverwaltung begonnen hat. Das sind jetzt genau 7 Jahre. Mit der Anlagestrategie 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen wurde eine jährliche Netto-Rendite in der Höhe von 6,82 Prozent erwirtschaftet, kumuliert über die sieben Jahre ergibt sich daraus eine Rendite von 57,40 Prozent. Dies trotz Covid-Krise, Ukraine-Krieg, der Zollpolitik und dem aktuellen Shutdown in den USA. Das zeugt von der Krisenbeständigkeit und Konsistenz der Anlagestrategie. Diese Rendite erlaubt es uns, die Geldentwertung abzufedern und im Gegensatz zu Festgeldern keinen Kaufkraftverlust zu erleiden. Es bestätigt uns auch, dass wie oft schon an dieser Stelle geschriebene Sprichwort: Politische Börsen haben kurze Beine.

Weitere Entwicklung im Jahr 2025 und 2026

Wir befinden uns wohl eher am Ende eines Hausse-Zyklus aber aufgrund der verschiedenen schon beschriebenen Faktoren wie mehr Liquidität, sinkende Zinsen, KI-Revolution, höhere Gewinne der Unternehmen sowie Flucht in Sachwerte, gehe ich davon aus, dass sich die Aktienmärkte bis Ende des Jahres 2025 und auch im Jahr 2026 weiterhin positiv entwickeln werden, ohne dabei auszublenden, dass die Volatilität weiterhin hoch bleiben kann.

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