Finanzmärkte – verliert die Pandemie an Schrecken?

An den Börsen geben die Optimisten weiterhin den Ton an, nachdem im Monat Oktober ein kleinerer Einbruch erfolgte. Die positiven Nachrichten bezüglich eines Impfstoffes gegen das Coronavirus sowie der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen geben positive Impulse. Dies zeigt die Entwicklung verschiedener Leitindizes seit Anfang November (Stand 14.11.2020). Der amerikanische S&P 500 hat in diesem Monat 9,1 Prozent zugelegt, der europäische Euro-Stoxx 50 sogar um 16 Prozent.

Finanzmärkte – verliert Die Pandemie in den nächsten Monaten an Schrecken?

Insbesondere die Finanztitel, Energiewerte und zyklische Aktien entwickelten sich nach den jüngsten Nachrichten positiv. Seit Jahresanfang sind die amerikanischen und chinesischen Indizes im positiven Bereich, der Dax liegt zur Zeit noch bei einem moderaten Verlust von  -1,30 Prozent.  Befinden wir uns jetzt in der sogenannten Jahresend-Rally? Wir denken nicht, dass es so einfach wird. Bei der Corona-Pandemie stecken wir -ausgenommen Asien- mitten in der 2. Welle. Dies dürfte der Markt mit einer höheren Schwankungsbreite berücksichtigen. Auf der anderen Seit erwarten wir bald neue Stimulus von den Notenbanken. Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte Ihr PEPP- Programm ausweiten und die US-Zentralbank neue Angaben zu Ihren Wertpapierkäufen machen. Außerdem wird die neue US-Administration ein weiteres Konjunkturprogramm mit Fokus Infrastruktur und ökologische Investments fahren.

Wie schon in meinem letzten Bericht im Monat Oktober erwähnt, ist die Erklärung, dass sich die Finanzmärkte trotz zweiter Welle und Einbruch der Wirtschaft, in Erholungsmodus befinden, mit der Psychologie der Märkte zu begründen:

Was den Markt treibt sind nicht gute oder schlechte Nachrichten, sondern die Frage ob es in der Zukunft besser oder schlechter wird. Und hier sind sich die Akteure einig. Offensichtlich besser. Fundamentale Gründe warum, die Aktien noch weiter steigen sollen, gibt es wenige. Erklärungen dafür gibt es jedoch Verschiedene:

  • Es gibt bei Negativzinsen keine Alternative zu Aktien und Immobilien und evtl. Gold
  • Die Regierungen und Zentralbanken pumpen Unmengen von Geld ins System und dieses muss mittelfristig angelegt werden
  • Nachfrageprinzip: Wenn mehr Geld vorhanden ist, welches investiert werden muss, dann steigt die Nachfrage nach Aktien und auch deren Preise
  • Sobald sich ein Impfstoff durchsetzt, werden Kurse weiter steigen, da sich die Realwirtschaft in allen Bereichen erholen wird.
  • Innovationsschub: Digitalisierung und nachhaltige Geschäftsmodelle und Produkte. Stichwort ESG (Ökologie, Nachhaltigkeit und korrekte Unternehmensführung)

Wie sollen sich Anleger in der aktuellen Situation verhalten?

Grundsätzliche empfehlen wir langfristig investiert zu sein und wenn möglich bei einem Rückgang wie im März oder Oktober geschehen, nachzukaufen. Und genau dies haben wir bei unseren Vermögensverwaltungen umgesetzt. Während des starken Einbrüche an den Börsen im März 2020 wurde die Aktienquote antizyklisch stufenweise hochgefahren, um von den günstigen Einstiegspreisen zu profitieren. Bei Neuanlagen streuen wir die Investitionen über mehrere Monate, um einen günstigen Durchschnittspreis zu erreichen.

Die Nowinta Anlagestrategie zeichnet sich durch eine globale Diversifizierung in zirka 2.500 Unternehmen, damit bei Korrekturen wie im März oder Oktober dieses Jahres der Rückgang im Vergleich zu einzelnen Länderindizes abgefedert werden kann und auf der anderen Seite das Wachstumspotential von dynamischen Wirtschaftsräumen in Asien und USA überproportional gewichtet ist. Durch das Risikomanagement und die Möglichkeit zwischen diversen Strategien (wenig Risiko bis dynamisch) zu wählen, bekommt der Kunde bei Nowinta eine maßgeschneiderte Lösung. Die durchschnittliche Rendite einer ausgewogenen Strategie betrug in den letzten 5 Jahren rund 6 Prozent netto.

An einer Anlage in die weltweiten Aktienmärkte kommt man bei den aktuellen Negativzinsen nicht herum, wenn man seine Kaufkraft aufrechterhalten möchte. Sei dies in Form eines bestimmten Anlagekapitals oder mit einem unserer erfolgreichen Sparpläne. Viele Menschen haben zudem ein Überhang in Immobilieninvestments. Dabei ist zu beachten, dass Immobilien nicht liquide sind und beim Kauf/Verkauf hohe Nebenkosten und Steuern fällig werden. Investments an den Finanzmärkten sind im Gegensatz zum Immobilieninvestments hoch liquide und jederzeit veräußerbar.

« zurück zur Übersicht »