Kleine Korrektur aller Vermögensklassen – Wie geht es jetzt weiter?

Es begann mit einer Korrektur des heiß gelaufenen Goldpreises von seinem Höchststand von 4.380,96 USD am 21.10.2025, der im laufenden Jahr wie eine Fahnenstange in die Höhe geschnellt ist, über die Kryptowährungen und in der vergangenen Woche auch noch die Aktienmärkte, vor allem im Tech-Bereich in den USA.

Kleine Korrektur aller Vermögensklassen – Wie geht es jetzt weiter?

Auslöser waren die Aussagen des Fed Präsidenten Powell in welchen er darauf hinwies, dass nach der Zinssenkung um 0,25 Prozent am 29.10.2025, eine weitere Zinssenkung im Dezember, keine Selbstverständlichkeit sei. Die Märkte interpretierten dies als Signal, dass die Fed eine Zinspause einlegen könnte.

Der nur kleinste Zweifel, dass die Liquidität nicht wie vom Markt erwartet mittels Zinssenkungen erhöht wird, führt sofort zu Verunsicherungen an den Märkten. Vielleicht wollte Herr Powell einfach dem nicht Ruhe gebenden Präsidenten Trump eine auswischen. Dazu kamen auch Zweifel auf, dass die KI-Euphorie übertrieben ist die Bewertung der großen Tech-Firmen in den USA (Magnificent Seven) zu hoch sei.

Schon am Montag, den 10. November haben sich die vorher beschriebenen Problemfelder relativiert, denn es ist eine Lösung des amerikanischen Haushaltsperre in Sicht. Dies hat die Märkte sofort stabilisiert und man widmet sich wieder anderen Themen.

So haben die Handelsgespräche zwischen den USA und China, die Ende Oktober stattfanden, die Stimmung an den Märkten weltweit aufgehellt. Beide Seiten einigten sich auf ein einjähriges Handelsabkommen, das höhere US-Zölle aussetzen und die Exportkontrollen Chinas für Seltene Erden – eine wichtige Komponente in der KI-Lieferkette – begrenzen würde.

Ein wichtiger Orientierungspunktpunkt für die Börse ist auch die Berichtssaison: Bis Anfang November haben rund 80 Prozent der S&P 500-Unternehmen ihre Ergebnisse veröffentlicht, wobei 80 Prozent davon die Konsensschätzungen übertroffen haben – ein überdurchschnittlicher Wert.

Das Augenmerk richtet sich erneut darauf, ob die großen Tech-Giganten ihre enormen Investitionen in KI weiter ausbauen und – was besonders wichtig ist – ob sie daraus auch Renditen erzielen können. Die Marktkonzentration der großen 7 Tech Giganten (Alphabet, Amazon, Apple, Metta, Microsoft, Nvidia und Tesla) beträgt mittlerweile schon 36,50 Prozent des gesamten US-Marktes.

Der US-Anteil an den globalen Aktienmärkten beträgt gemäß JP Morgan knapp 68 Prozent. Es entsteht hier ein beträchtliches Klumpenrisiko, deshalb bleibt eine breite Diversifikation über verschiedene Regionen und Sektoren hinweg entscheidend. Diese ist bei der nowinta Anlagestrategie mittels der Gewichtung nach der realen Wirtschaftsleistung (Basis BIP-Zahlen) der Länder und Regionen gewährleistet.

Weitere Entwicklung im Jahr 2025 und 2026

Fast alle Märkte sind im laufenden Jahr sehr gut gelaufen: Allen voran die Emerging Markets mit einem Stand Ende Oktober von plus 33,60 Prozent, gefolgt vom S&P 500 mit plus 17,50 Prozent und dem MSCI Europe mit einem Zugewinn von 15,70 Prozent. Nicht zu vergessen der Goldpreis, der Stand Ende Oktober um mehr als 50 Prozent angezogen hat.

Obwohl wir uns eher in der Endphase des Hausse-Zyklus befinden, sind die Chancen gut, dass sich die Finanzmärkte auch in den kommenden Monaten positiv entwickeln. Dies aufgrund verschiedener Faktoren wie mehr Liquidität, sinkender Zinsen, KI-Revolution, höhere Gewinne der Unternehmen sowie Flucht in Sachwerte. Es ist dabei nicht auszublenden, dass es jederzeit auch eine Korrektur geben kann, wie dies an den Börsen üblich ist, welche durch eine gute globale Diversifikation über verschiedene Vermögensklassen abgefedert werden kann.

« zurück zur Übersicht