Wie entwickeln sich die Märkte nach der Bankenkrise?
In den ersten Monaten des Jahres hatten sich die Aktienmärkte auf breiter Front positiv entwickelt und man fühlte sich schon in alte Zeiten versetzt. Im März krachte es dann im Bankensektor: zuerst in den USA und dann bei der Credit Suisse. Die amerikanische Regierung konnte jedoch mit einem Garantieversprechen für die Einlagen die Situation in den USA beruhigen.
Ganz anders in Europa, wo die Schweizer Bank Credit Suisse schon seit vielen Jahren von diversen Krisen und Skandalen erschüttert wurde und seit Monaten starke Abflüsse bei den Kundengeldern zu verzeichnen hatte. Im Kontext der allgemeinen Verunsicherung und des Vertrauensverlustes fand ein so genannter Bankensturm statt. Dieser geschieht heutzutage nicht mehr durch Kunden, die am Schalter in langen Schlangen anstehen, sondern durch den Abzug von Geldern per Mausklick in der Ära des Online-Bankings.
Das Vertrauen in die systemrelevante Bank Credit Suisse (sie gehörte zu den 30 größten Banken weltweit) nahm daher stark ab – sowohl bei Privatkunden als bei Geschäftsbanken. Deshalb hat die Schweizer Regierung am Wochenende des 18. und 19. März in Zusammenarbeit mit der Schweizer Nationalbank, und der Schweizer Finanzaufsichtsbehörde FINMA Notrecht im Interesse des Landes angewendet und eine Fusion zwischen der größten Bank der Schweiz der UBS und Credit Suisse angeordnet. Dies unter der Aushebelung der Aktionärsrechte. Diese von Vielen kritisierte Vorgehensweise hat den Vertrauensverlust in die Credit Suisse immerhin gestoppt und die Märkte haben sich stabilisiert.
Meines Erachtens kann man bei der heutigen Bankenkrise nicht viele Parallelen zum Jahr 2008 ziehen. Abgesehen von der Credit Suisse ist der Rest der Banken in Europa gut kapitalisiert und viel solider aufgestellt als im Jahr 2008.
Wie geht es jetzt weiter?
In meinen Augen wird sich auch diese „kleine Bankenkrise“ stabilisieren und die Märkte werden sich wieder auf die angestammten Themen, Inflation, Zinsen und Geopolitik konzentrieren. Es wird jedoch gemunkelt, dass aufgrund der aktuellen Vorfälle, die ihren Ursprung in den sehr schnellen Zinserhöhungen durch die amerikanischen Notenbank hatte, diese nun dazu veranlassen dürfte, ihren aktuellen Straffungszyklus zu überdenken. Eine Pause bezüglich weitere Zinserhöhungen würde den Banken und den Märkten eine Verschnaufpause gewähren.
Anlagestrategie der nowinta
Von den momentanen Verwerfungen an den Finanzmärkten und im Speziellen dem Bankensektor ist die nowinta Anlagestrategie nur am Rande betroffen. Unsere Strategie zeichnet sich durch eine globale Diversifizierung in zirka 2.500 Unternehmen aus. Dabei sind Asien, die USA und Europa annähernd mit je einem Drittel gewichtet. Diese globale Ausrichtung und Diversifizierung führt dazu, dass bei Korrekturen wie beim Kriegsausbruch in der Ukraine oder in der aktuellen Bankenkrise, Verluste im Vergleich zu einzelnen Länderindizes oder Branchenindizes abgefedert werden.
Durch das Risikomanagement und die Möglichkeit zwischen diversen Strategien (wenig Risiko bis dynamisch) zu wählen, bekommt der Kunde bei der nowinta Finanzgruppe stets eine maßgeschneiderte Lösung. Die durchschnittliche Rendite einer ausgewogenen Strategie betrug in den letzten 5 Jahren rund 6 bis 8 Prozent netto. Dabei geben uns Daten aus der Vergangenheit – über Krisen, Kriege, Inflation und Rezessionen hinweg – eine gute Orientierung.
Wenn wir auf die vergangenen 100 Jahre zurückblicken, haben Aktien nach Abzug der Inflation fünf Prozent im Jahr rentiert; Anleihen haben im gleichen Zeitraum eine Rendite von lediglich 1,7 Prozent pro Jahr erzielt. Je länger die Haltedauer ist, umso mehr nehmen die Risiken ab mit Aktien Verluste zu machen. Insofern handelt es sich bei einer Aktienanlage in diversifizierte Märkte keineswegs um Spekulation, sondern um eine gutstrukturierte Vermögensverwaltung mit der Beteiligung an der Wertschöpfung globaler Unternehmen.