Europawahlen und weitere Zinsentwicklung
Nach den Europawahlen, wo es insbesondere in Frankreich und auch in Deutschland wie erwartet, einen Rechtsrutsch gab, sind die Kurse an den europäischen Börsen und der Euro gegenüber dem USD und dem Schweizer Franken unter Druck geraten.
Insbesondere in Frankreich gab es viel Unruhe, denn der französische Präsident Macron hat nach den Stimmengewinnen des Rassemblement National von Marie Le Pen die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen per Ende Juni angekündigt.
Wie schon oft an dieser Stelle gesagt und geschrieben haben die politischen Börsen kurze Beine und schon bald werden sich die Märkte wieder auf die für sie wichtigen Fragen, die Gewinnentwicklung der Unternehmen und weitere Zinsentwicklung in den USA konzentrieren
In den USA bleibt die Inflation eine Gefahr, denn diese betrug im Mai 3,3 Prozent und der Arbeitsmarkt bleibt mit einer Arbeitslosenquote in der Höhe von 4 Prozent robust. Das wirkt sich auf die zu erwartende Geldpolitik aus, denn die Fed hat ein doppeltes Mandat. Es soll die Preise stabil halten und die Beschäftigung im Land fördern. Da die Inflation weit weg ist von den angestrebten 2 Prozent geht der Markt davon aus, dass es im laufenden Jahr nur eine Zinssenkung im September geben wird. Die Märkte müssen sich wohl oder übel and die recht hohen Zinsen gewöhnen, bis sich die Wirtschaft etwas mehr abschwächt und die Inflation sinkt.
Obwohl die Zinsen für die Börse sehr wichtig sind, bilden ausgerechnet die Tech-Aktien eine Ausnahme und haben sich von den Fed-Entscheiden entkoppelt. Der Grund für diese Entkopplung vom Zinssatz ist die absehbare Dominanz der großen Technologieunternehmen bei der Entwicklung auf dem Feld der künstlichen Intelligenz. Die Anleger erwarten bei Amazon, Microsoft, Apple, Nvidia, Alphabet und Meta Gewinnsprünge, die eine sehr hohe Bewertung rechtfertigen. Ein weiterer wichtiger Punkt, der uns positiv stimmt, ist die Tatsache, dass die KI die Effizienz in sehr vielen Bereichen der Produktion und im Dienstleistungssektor stark verbessern wird und dadurch auch die Preise / Inflation reduzieren kann.
Darüber hinaus gibt es konjunkturelle Hoffnungsschimmer aus Deutschland, der Eurozone und China. Speziell China hat aufgrund der sehr niedrigen Bewertungen vieler führender Unternehmen in den Bereichen Technologie, Elektroautos, Solarenergie, Smartphones ein erhebliches Erholungspotential. Politisch ist es auch gewollt, dass sich die Finanzmärkte in Zukunft stabil entwickeln.
nowinta Anlagestrategie
Wir haben zwar den Tech Sektor und die USA übergewichtet, halten jedoch bei unserer Strategie an der Gewichtung der Regionen/Ländern nach Ihrer realen Wirtschaftsleistung (BIP-Zahlen) fest. Somit ist die USA mit ca. 36 Prozent gewichtet. Europa mit etwa 23 Prozent, Japan mit 7,40 Prozent und Asien mit 23 Prozent. Wichtig dabei ist, dass unseres Erachtens der Versuch, ein perfektes Timing zu erreichen, praktisch unmöglich ist und auch spekulativ sein kann. Market Timing ist gemäß diverser Studien beinahe unmöglich und oft geht der Trend weiter, wenn das Momentum an den Börsen stimmt. Außerdem ist da ein weiteres Problem: Meistens wird nach einem Ausstieg der richtige Zeitpunkt für den Wiedereinstieg verpasst.
Nowinta hat einen anderen Ansatz. Wir bevorzugen es, investiert zu sein und bei Einbrüchen antizyklisch, die Aktienquote zu erhöhen, um so von den tieferen Einstandspreisen zu profitieren. Außerdem sehen wir speziell bei Aktien aus dem asiatischen Raum als auch bei mittleren Unternehmen noch Nachholpotential.
Die nowinta Anlagestrategie zeichnet sich sowohl auf der Aktien- als auch Anleihen Seite durch eine globale Diversifizierung in zirka 2.500 Unternehmen aus. Diese globale Ausrichtung und Diversifizierung führt dazu, dass bei Korrekturen im Vergleich zu Einzeltiteln oder Branchenindizes Verluste abgefedert werden.
Durch unsere flexiblen Anlagelösungen und dem aktiven Risikomanagement kann der Kunde zwischen diversen Strategien (wenig Risiko bis dynamisch) auswählen und bekommt stets eine maßgeschneiderte Lösung. Die durchschnittliche Rendite einer ausgewogenen Strategie betrug in den letzten 10 Jahren rund 6 bis 8 Prozent netto.