Gratisgeld: wie lange geht das noch gut?

Vor 50 Jahren geschah ein Ereignis, das als Nixon Schock bezeichnet wird und welches bis heute das globale Währungssystem prägt. Die Abschaffung des Gold-Devisen-Standards. Das bedeutete, dass die Währungen nicht länger an Gold oder Edelmetalle gebunden, bzw. durch sie gedeckt sind, sondern die Notenbanken waren nach Abschaffung des Goldstandards frei, soviel Geld zu drucken wie Sie wollten.

Zentralbank

Vor der Abschaffung hatte das Geld einen inneren Wert, da der Gegenwert durch Gold gedeckt war, heute ist es ein farbig bedrucktes Papier beziehungsweise ein Versprechen des Staates und der Notenbanken, dass es von jedermann akzeptiert ist und man dafür etwas kaufen kann.

Die Notenbanken haben die neue Freiheit genutzt und immer mehr Geld geschaffen. Das hat geholfen, Krisen wie die Finanzkrise 2008 oder die aktuelle Corona-Krise zu mildern. Seit Jahren wird die Wirtschaft mit gigantischen Massen von Geld geflutet und durch tiefe bzw. negative Zinsen noch weiter stimuliert. Wir reden hier von nie dagewesenen Dimensionen. Die Notenbankenbilanzen der USA, Euro-Zone, Japan und China haben sich von 2007 rund versechsfacht, von 5 auf ca. 30 Billionen Dollar. Die Corona Krise hat die Entwicklung beschleunigt und auch das Inflationsrisiko erhöht. Leider existiert aber eine gewisse Ratlosigkeit seitens der Politik und der Notenbanken wie eine Entwöhnung von diesen Geldfluten gelingen soll, ohne die Wirtschaftsentwicklung und den Schuldendienst in Gefahr zu bringen.

Obwohl die Inflation nicht nur Corona bedingt relativ hoch ist, zieren sich die Zentralbanken an der Zinsschraube zu drehen. Sie reden von der Drosselung der geldpolitischen Kaufprogramme also die Reduzierung der Anleihenkäufe und nehmen meines Erachtens im Prinzip eine höhere Inflation in Kauf. Das ist jedoch ein gefährliches Spiel, denn je länger die hohen Inflationsraten anhalten, desto grösser wird die Gefahr, dass sich eine Eigendynamik entwickelt, beispielsweise über steigende Lohnforderungen. Hinzu kommt ein weiterer Faktor: Notenbanken schauen beim Kampf gegen die Inflation ausschließlich auf die Konsumentenpreise. Es bleiben die Preise für Realwerte wie Immobilien und Aktien unberücksichtigt wo seit Jahren massive Preissteigerungen stattfinden und ein so genannte Asset-Inflation im Gange ist.

Aus den aufgeführten Gründen und der Tatsache, dass die Notenbanken aufgrund der Verschuldungsproblematik in den USA und Europa Zinsen nur zögerlich oder gar nicht erhöhen werden, erwarte ich in den nächsten Jahren erhöhte Inflationsraten. Solange diese nicht außer Kontrolle geraten, ist es sicherlich richtig in Realwerten sprich Aktien und Immobilien investiert zu sein, denn diese geben einen guten Inflationsschutz, ergänzt durch eine eiserne Reserve in Form von physischem Gold.

Hier setzt die Nowinta-Anlagestrategie an. Sie investiert global und diversifiziert in die Aktienmärkte und erhöht bei Korrekturen antizyklisch die Aktienquote. Das Risiko wird durch einen gewissen Anleihenanteil nach einem ausgeklügelten Risikomanagement gesteuert. Darüber hinaus ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen, insbesondere nach stark steigenden Aktiennotierungen, das Depot auszubalancieren. Das bedeutet, Gewinne zu realisieren und die Vermögensaufteilung zwischen Aktien und Anleihen auf die definierte Strategie zurück zu bringen.

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