Rally an den Aktienmärkten birgt Chancen und Risiken

Nach der guten Entwicklung im Jahr 2023, währenddessen sich vor allem die Monate November und Dezember sehr gut entwickelten, sind die Aktienmärkte auch im laufenden Jahr nahtlos dem aufsteigenden Trend weiter gefolgt.

Insbesondere die amerikanischen Märkte mit Ihren schwergewichtigen Technologie-Titeln haben global die Finanzmärkte in die Höhe getrieben. Hintergrund in den USA sind dafür neben dem Hype der Künstlichen Intelligenz, die Erwartung von baldigen Zinssenkungen und auch die gute Verfassung der US-Wirtschaft.

Auf die Frage warum der Deutsche Aktienindex von Rekord zu Rekord läuft, obwohl Deutschland unter einer anhaltenden Rezession leidet, in Europa eine eher schwache Konjunktur herrscht und die geopolitischen Brennpunkte weiterhin aktuell sind, ist es schwieriger eine Antwort zu finden.

Einer der Gründe liegt in der Tatsache, dass die Weltkonjunktur weiterhin stabil ist und für 2024 ein Wachstum von 3,1 Prozent prognostiziert wird. Auch China soll mit 4,6 Prozent mehr wachsen als im letzten Herbst noch erwartet. 80 Prozent der des Umsatzes der DAX-Konzerne werden im Ausland erwirtschaftet. Deshalb gilt der DAX bei vielen Ökonomen als Seismograf der Weltwirtschaft.

Ein weiterer Grund ist die Aussicht auf niedrigere Zinsen. Liquidität sowie die niedrigeren Finanzierungskosten für Unternehmen und Private sind der herausragende Faktor für die positive Entwicklung an den Börsen, denn damit steht den Unternehmen mehr Spielraum für Investitionen zur Verfügung, was sich später auf die Gewinne und Dividenden positiv auswirkt. Weitere Gründe sind die im Vergleich zur Vergangenheit moderate Bewertungen der Dax-Unternehmen sowie viele Unternehmen, die gegenüber der schlecht laufenden Konjunktur resistent sind.

Es gibt jedoch auch noch Märkte, die im Vergleich zu den USA und Europa, was die Bewertung angeht, Nachholpotential haben. Dazu gehören der Schweizer Aktienmarkt mit seinem defensiven Charakter (Pharma und Nahrungsmittel) aber auch die kleinen und mittleren Unternehmen (Small Caps) sowie die Emerging Markets inklusive China.

Man darf allerdings nicht alles durch die rosarote Brille sehen, denn es bestehen weiterhin die uns schon bekannten Risikofaktoren: Eine Ausweitung der geopolitischen Krisen in den Konflikten zwischen Russland – Ukraine, Israel – Palästina, China – Taiwan. Aber auch der Präsidentenwahlkampf in den USA mit einem unberechenbaren Donald Trump. Ein Aufflackern der inflationären Tendenzen oder eine Verschiebung der Zinssenkungen sind weitere Risikofaktoren.

Nowinta Anlagestrategie: Absicherung durch Anleihen und breite Diversifikation

Um auf mögliche adverse Szenarien wie Kriege und Krisen vorbereitet zu sein, ist man mit einem breit diversifizierten Anlageportfolio gut gewappnet. Auf der einen Seite geben die jetzt wieder attraktiven Anleihen einen gewissen Schutz bei einer Ausweitung der Kriegshandlungen und einer daraus resultierenden globalen Rezession. Auf der anderen Seite bieten Anlagen in Aktien-ETFs eine globale Diversifizierung in zirka 2.500 Unternehmen. Dabei sind Asien, die USA und Europa annähernd mit je einem Drittel gewichtet. Diese globale Ausrichtung führt dazu, dass Korrekturen im Vergleich zu Einzeltiteln oder Branchenindizes abgefedert werden. Gleichzeitig ist das Renditepotential jedoch intakt, dank Investitionen in die größten Unternehmen weltweit und in die Wachstumsregionen.

Durch unsere flexiblen Anlagelösungen und dem aktiven Risikomanagement kann der Kunde zwischen diversen Strategien (wenig Risiko bis dynamisch) auswählen und bekommt stets eine maßgeschneiderte Lösung. Die durchschnittliche Rendite einer ausgewogenen Strategie betrug in den letzten 10 Jahren rund 6 bis 8 Prozent netto. Dabei geben uns Daten aus der Vergangenheit – über Krisen, Kriege, Inflation und Rezessionen hinweg – eine gute Orientierung.

Obwohl sich die Attraktivität von Anleihen und auch Festgeldkonten wie zuvor beschrieben verbessert hat, sollten unseres Erachtens bei einem langfristigen Anlagehorizont Aktien immer noch ein wichtiger Bestandteil der Vermögenszusammensetzung sein, um den Kaufkrafterhalt sicherzustellen.

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