Wann erholt sich die Wirtschaft von der Corona-Krise?

Wann erholt sich die Wirtschaft von der Corona-Krise?

Der Geschäftsführer der Nowinta Spanien, Tobias Heyden, kommentiert in dieser Zeitung die aktuelle Entwicklung der Finanzmärkte und die weiteren Aussichten.

Nachdem in den meisten Ländern in den letzten zwei Monaten, je nach Region, verschiedene Formen von „Lockdowns“ durchgeführt wurden, beginnt seit Mitte Mai abgestuft nach Problemzonen langsam die Rückkehr zur neuen Realität. Die Wirtschaft wird langsam hochgefahren. Man spricht im Idealfall von einer V-Förmigen Erholung, das heißt, nach dem starken Einbruch, soll eine schnelle Erholung erfolgen.

Meines Erachtens ist die V-Förmige Erholung der Wirtschaft jedoch unrealistisch. Denn ein Nachfrageschock in diesem Ausmaß haben wir in der Geschichte noch nie gesehen. Der Dienstleistungssektor ist total zum Erliegen gekommen, was zu einer starken Erhöhung der Arbeitslosigkeit führt und daraus folgend weniger Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen.
Um die Pandemie einzudämmen, verlangen Wissenschaftler soziale Distanz, was ökonomisch ausgedrückt, reduzierte Aktivität bedeutet. Das Ende der physischen Distanz und damit die volle Entfaltung des wirtschaftlichen Potentials wird nur ein medizinischer Durchbruch bringen. Entweder ein serienmäßiger Impfstoff oder großflächige Tests würden Sicherheit bringen. Aus dem oben beschriebenen Gründen erwarte ich eine U-Förmige Erholung der Wirtschaft. Das heißt die Erholung erfolgt nicht trotz aufgestauter Bedürfnisse sofort in Form eines V, sondern langsam ansteigend bis wir den medizinischen Durchbruch erreicht haben evtl. Ende 2021.

Aufgrund der Tatsache, dass sich die Nachfrage nur langsam erholt, sehe ich kurzfristig eher ein Deflationsproblem als Inflationsproblem. Da können die Zentralbanken noch so viel Geld drucken. Solange die Gehälter nicht steigen, die Automatisierung und Digitalisierung fortschreitet, wird es auch nicht zu einer starken Teuerung kommen und die Zinsen bleiben noch für viele Jahre um 0 Prozent oder sogar negativ.

Chancen für Anleger

Jede Marktkorrektur bietet aus Anlegersicht auch Chancen. Die Erfahrung zeigt, dass ein Verkauf sehr viel einfacher ist als ein Wiedereinstieg, auch psychologisch. Den Wiedereinstieg verpassen in der Praxis nämlich die meisten Anleger. Gemäß einer Studie von Fidelity International bedeutet die Tatsache nicht während den besten 30 Tagen in einer 12-Jahres Periode investiert zu sein, negative Jahresrenditen. Denn die besten Tage an der Börse ereignen sich meistens genau nach einer solchen Korrektur, wie wir sie jetzt gerade erleben. Deshalb ist es langfristig gesehen besser investiert zu sein und wenn möglich bei einem Rückgang wie im März geschehen, nachzukaufen. Und genau dies haben wir bei unseren Vermögensverwaltungen umgesetzt. Während der starken Einbrüche an den Börsen im März 2020 wurde die Aktienquote antizyklisch stufenweise hochgefahren, um von den günstigen Einstiegspreisen zu profitieren. Bei Neuanlagen streuen wir die Investitionen über mehrere Monate, um einen günstigen Durchschnittspreis zu erreichen. Der Dax hat sich seit dem Tief am 19. März um rund 30 Prozent erholt. Durch die globale Diversifizierung in zirka 2.500 Unternehmen konnte der Rückgang im Vergleich zu einzelnen Länderindizes abgefedert werden. Hier sieht man wie wichtig es ist in einer solchen Situation einen aktiven Vermögensverwalter an der Seite zu haben. Es ist fundamental aus der Krise möglichst gestärkt herauszukommen und sich für die Erholung gut zu positionieren. Die aktuelle Situation bestärkt uns in unserer langfristigen Anlagestrategie, global in die Aktienmärkte zu investieren und antizyklisch zu kaufen beziehungsweise zu verkaufen. Um dies zu illustrieren. Der Dax liegt zurzeit (18.5.2020) seit Beginn des Jahres 2020 mit 16,53 Prozent im Minus; unsere ausgewogen und global diversifizierte Anlagestrategie mit einem Aktienanteil von 60 Prozent liegt seit Jahresbeginn bei minus 9 Prozent. Vor dem Hintergrund, dass die Performance im Gesamtjahr 2019 ein Plus von 17,31Prozent verzeichnete, relativiert sich der momentane Verlust im Jahr 2020. Aufgrund der für die nächsten Jahre erwarteten tiefen oder negativen Zinsen ist es sehr wichtig, ein Teil seines Vermögens in Realwerte – sprich Aktien und Immobilien – zu investieren. Denn diese Anlagen sind alternativlos, wenn Sie als Anleger Ihre Kaufkraft aufrecht erhalten möchten.

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