Corona-Crash – wie geht es weiter an den Märkten?

Corona-Crash – wie geht es weiter an den Märkten?

Die Nowinta Finanzgruppemit Sitz in Aalen (Baden-Württemberg) ist seit fast 30 Jahren Garant für unabhängige Finanzberatung und individueller Vermögensverwaltung.
Der Geschäftsführer der Nowinta Spanien, Tobias Heyden, kommentiert in dieser Zeitung die aktuelle Entwicklung der Finanzmärkte und die weiteren Aussichten.

Wer hätte im Januar 2020 gedacht, dass wir die momentane Entwicklung sowohl auf der gesundheitlichen als auch auf der wirtschaftlichen Ebene erleben würden. Das Corona-Virus verbreitet sich und nach den starken Kursanstiegen im Jahr 2019 und Anfang 2020 haben die Aktienmärkte stark korrigiert. Solche Schwankungen verunsichern die Anleger und man liest in der Presse das Wort Panik.

Langfristig denken

Ein kurzfristiger Blick ist bei einer mittel- bis langfristigen Geldanlage niemals zielführend. Der Corona-Virus und dessen wirtschaftliche Effekte sowie die extremen Einschränkungen haben uns alle überrascht. Während bei früheren Krisen nur geringe Teile der Bevölkerung betroffen waren, trifft es uns dieses Mal Alle –  Die Bevölkerung und die Wirtschaft. Es gibt, seit die Börsen existieren kein vergleichbares Ereignis. Bisher waren es „nur“ Wirtschaftskrisen“ wie die Eurokrise, Finanzkrise, Brexit, usw. In früheren Krisen waren die Auswirkungen auf das persönliche Umfeld wesentlich begrenzter. Es ist davon auszugehen, dass sowohl die volkswirtschaftlichen Daten, aber auch die Unternehmenszahlen deutlich beeinträchtigt werden und die Welt einer Rezession gegenübersteht.

Es gibt jedoch auch eine Zeit nach dem Virus. Denn ich bin grundsätzlich Optimist und denke, dass die Menschheit und auch die Wirtschaft diese Krise überstehen wird. Und wenn der Tag am Schwärzesten ist, dann kommt bald auch das Licht am Ende des Tunnels. Eins ist klar, das wird eine Ende nehmen und das Worst-Case-Szenario (Depression/Deflation) wird wohl dank der starken Anstrengungen der Notenbanken und Regierungen nicht eintreten. Wir gehen davon aus, dass das Thema die Finanzmärkte nur temporär beschäftigen wird und wir in den nächsten Monaten bereits zum Alltag übergehen werden. Insofern ist die aktuelle Lage für langfristige Anleger vom Gesichtspunkt der Vermögensanlage auch weniger relevant. Außerdem wird die Hoffnung, dass die Zinsen steigen, durch die aktuellen Turbulenzen und die Stützung durch Notenbanken und Regierungen noch kleiner als vorher und deshalb werden Aktienanlagen als Realwert wieder stärker in den Fokus der Investoren rücken.

Strategie in der Krise

Wie sollen sich nun die Anleger in einer solchen Situation verhalten? Die Erfahrung zeigt, dass ein Verkauf sehr viel einfacher ist als ein Wiedereinstieg, auch psychologisch. Den Wiedereinstieg verpassen in der Praxis nämlich die meisten Anleger

Gemäß einer Studie von Fidelity International bedeutet die Tatsache nicht während den besten 30 Tagen in einer 12-Jahres Periode investiert zu sein, negative Jahresrenditen. Denn die besten Tage an der Börse ereignen sich meistens genau nach einer solchen Korrektur, wie wir sie jetzt gerade erleben. Deshalb ist es langfristig gesehen besser investiert zu sein und wenn möglich bei einem Rückgang wie jetzt nachzukaufen. Und genau dies haben wir bei unseren Vermögensverwaltungen umgesetzt. Während der aktuell starken Einbrüche an den Börsen wurde und wird die Aktienquote antizyklisch stufenweise hochgefahren, um von den günstigen Einstiegspreisen zu profitieren. Bei Neuanlagen streuen wir die Investitionen über mehrere Monate, um einen günstigen Durchschnittspreis zu erreichen. Durch die globale Diversifizierung in zirka 2.500 Unternehmen konnte der Rückgang im Vergleich zu einzelnen Länderindizes abgefedert werden. Hier sieht man wie wichtig es ist in einer solchen Situation einen aktiven Vermögensverwalter auf der Seite zu haben. Es ist fundamental aus der Krise möglichst gestärkt herauszukommen. Die aktuelle Situation bestärkt uns in unserer langfristigen Anlagestrategie, global in die Aktienmärkte zu investieren und antizyklisch zu kaufen beziehungsweise zu verkaufen.

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