Was bedeutet die Bankenkrise in den USA für die Märkte?
Das Jahr 2023 hat den Anlegern bis vergangene Woche Kursgewinne auf breiter Front beschert und man glaubte sich schon wieder in alte Zeiten versetzt. Bis zum Freitag, den 10. März. An diesem Tag hat die amerikanische Aufsichtsbehörden die Silicon Valley Bank (SVB) geschlossen und sämtliche Vermögenswerte konfisziert.
In den Stunden zuvor hatten die Anleger versucht, rund ein Viertel der zuletzt bekannten Einlagen (mehr als 42 Milliarden Dollar) abzuziehen. Eine Notkapitalerhöhung scheiterte. Die amerikanische Einlagensicherung FDIC (Federation Deposit Insurance Corporation) hat nun die Führung übernommen und es wurden alle Einlagen garantiert und die Einleger haben Zugriff auf Ihre Konten.
Die Silicon Valley Bank hatte weltweit zahlreiche Niederlassungen, sie lag auf Rang 16 der Banken in den USA. Laut einer Bloomberg-Analyse war die Hälfte aller Startups Kunde bei der SVB, was ein Klumpenrisiko für die ganze Branche darstellt.
Um aber Anleger und Bankkunden zu beruhigen, erklärten am Wochenende das Finanzministerium, die Notenbank und die FDIC, dass Einlagen bei der SVB und weiteren Instituten geschützt würden. Damit sollen SVB-Kunden und die Klienten der ebenfalls unter Aufsicht gestellten Signature Bank auf «all ihre Gelder» zugreifen können. Diese Maßnahmen haben die Anleger zunächst beruhigt; die Bankaktien sowohl in Europa und den USA sind indes weiter unter Druck.
Immerhin handelt es sich bei der SVB um die größte Bankenpleite seit dem Kollaps bei Lehmann Brothers im Jahr 2008. Der spezielle Charakter als Finanzierer von Start-up-Unternehmen spricht meines Erachtens jedoch nicht dafür, dass es zu vergleichbaren Ausmaßen kommen kann wie im Jahr 2008. Denn heutzutage sind die Banken insbesondere in Europa viel solider aufgestellt als im Jahr 2008.
Wie geht es jetzt weiter?
Meines Erachtens wird sich auch diese „kleine Bankenkrise“ stabilisieren und die Märkte werden sich wieder auf die angestammten Themen, Inflation, Zinsen und Geopolitik konzentrieren. Es wird jedoch gemunkelt, dass aufgrund der aktuellen Vorfälle, die ihren Ursprung in den sehr schnellen Zinserhöhungen durch die amerikanischen Notenbank hat, diese nun dazu veranlassen dürfte, ihren aktuellen Straffungszyklus zu überdenken. Eine Pause bezüglich weitere Zinserhöhungen würde den Banken und den Märkten eine Verschnaufpause gewähren.
Anlagestrategie de nowinta
Von den momentanen Verwerfungen an den Finanzmärkten und im Speziellen dem Bankensektor ist die nowinta Anlagestrategie nur am Rande betroffen. Unsere Strategie zeichnet sich durch eine globale Diversifizierung in zirka 2.500 Unternehmen aus. Dabei sind Asien, die USA und Europa annähernd mit je einem Drittel gewichtet. Diese globale Ausrichtung und Diversifizierung führt dazu, dass bei Korrekturen wie beim Kriegsausbruch in der Ukraine oder in der aktuellen Bankenkrise, Verluste im Vergleich zu einzelnen Länderindizes oder Branchenindizes abgefedert werden.
Durch das Risikomanagement und die Möglichkeit zwischen diversen Strategien (wenig Risiko bis dynamisch) zu wählen, bekommt der Kunde bei der nowinta Finanzgruppe stets eine maßgeschneiderte Lösung. Die durchschnittliche Rendite einer ausgewogenen Strategie betrug in den letzten 5 Jahren rund 6 bis 8 Prozent netto. Dabei geben uns Daten aus der Vergangenheit – über Krisen, Kriege, Inflation und Rezessionen hinweg – eine gute Orientierung.
Wenn wir auf die vergangenen 100 Jahre zurückblicken, haben Aktien nach Abzug der Inflation fünf Prozent im Jahre rentiert; Anleihen haben im gleichen Zeitraum eine Rendite von lediglich 1j7 Prozent pro Jahr erzielt. Je länger die Haltedauer ist, umso mehr nehmen die Risiken ab mit Aktien Verluste zu machen. Insofern handelt es sich bei einer Aktienanlage in diversifizierte Märkte keineswegs um Spekulation, sondern um eine gutstrukturierte Vermögensverwaltung mit der Beteiligung an der Wertschöpfung globaler Unternehmen.