Der Krieg verunsichert die Aktienmärkte
Waren es in der Anfangsphase des neuen Jahres vor allem die hohen Inflationsraten und die Angst vor steigenden Zinsen, welche die Börsen belasteten, so ist es zurzeit der Krieg. Die militärische Eskalation nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine sorgt naturgemäß für große Nervosität.
Deutet sich eine Entspannung an, dann jubeln die Finanzmärkte, wird der Ton zwischen Moskau und Washington noch rauer, dann gäbe es weitere Einbrüche und der Goldpreis profitiert.
Seit Jahresbeginn haben beispielsweise der Deutsche Aktienindex rund 10 Prozent und der amerikanische S&P Index sogar mehr als 10 Prozent an Wert verloren. Gold hat indes rund fünf Prozent gewonnen und wird seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten gerecht.
Zentralbanken sorgen für Unruhe
Als hätte man mit der Ukraine-Krise nicht genug Sorgen, belasten auch die geplanten Zinserhöhungen der US-Zentralbank, welche der jahrelangen Geldschwemme an den Börsen ein Ende bereiten sollen. Diese beiden Themen wirken sich wechselseitig auf die Stimmung der Investoren aus. Momentan blicken die Investoren stärker auf die Risiken als die Chancen.
Sicherlich setzt der Einmarsch Russlands in die Ukraine die Kurse stark unter Druck. Aber man sagt „politische Börsen haben kurze Beine“, denn Kurseinbrüche aufgrund politischer Ereignisse waren in der Vergangenheit stets von kurzer Dauer. Problematisch wäre dann insbesondere die Erhöhung des Gas- und Ölpreises, welche die Inflation weiter anheizen würde.
Meines Erachtens wird die Zinswende weniger stark ausfallen, als momentan vielerorts prognostiziert wird. Denn weder die hochverschuldeten Staaten noch stark verschuldete private Unternehmen würden einen zu starken Anstieg der Zinsen verkraften und es gäbe negative Auswirkungen auf die Stabilität der Wirtschaft und somit auch auf die Finanzmärkte. Außerdem scheint es so zu sein, dass die Staaten höhere Inflationsraten in Kauf nehmen, um Ihre Schulden durch Finanzrepression abzubauen.
Sicht der Anleger
Aus Sicht der Anleger bleibt entscheidend, dass die Zentralbanken weniger stark auf die momentane erhöhte Inflation reagieren, als dies in der Vergangenheit der Fall gewesen wäre, so dass die Realzinsen (Nominalzinsen minus Inflation) extrem niedrig bzw. negativ bleiben. Dies bedeutet, dass der Ausblick für Investitionen in Realwerte wie Aktien, Gold und Immobilien trotz Gegenwind positiv bleibt. Denn bei negativen Realzinsen findet eine schleichende Enteignung der Sparer statt. Beispielsweise bei einem Zinssatz in der Höhe von minus 0,5 Prozent und einer Inflation von 4 Prozent beträgt der Kaufkraftverlust des Geldes 4,5 Prozent im Jahr. Deshalb wird wohl der Trend mehr in Realwerte (Unternehmen und Immobilien) zu investieren, sich weiter akzentuieren.
Hier setzt die Nowinta-Anlagestrategie an. Sie investiert global und diversifiziert ohne Klumpenrisiken in einzelnen Ländern oder Regionen. Im Falle von Korrekturen wie im März 2020 (Corona) oder in der aktuellen Krise wird die Aktienquote antizyklisch erhöht. Das Risiko wird durch einen gewissen Anleihen-Anteil und nach einem ausgeklügelten Risikomanagement-System gesteuert. Darüber hinaus ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen, insbesondere nach stark steigenden Aktiennotierungen, das Depot auszubalancieren. Das bedeutet, Gewinne zu realisieren und die Vermögensaufteilung zwischen Aktien und Anleihen auf die definierte Strategie zurück zu bringen. Mit der Investition in die globalen Aktienmärkte verhindert man durch Anlage in Realwerte die schleichende Enteignung, wie sie aufgrund von negativen Realzinsen bei Sparbuchguthaben geschieht.