Wie reagieren die Märkten nach dem Angriff auf Israel?
Ein halbes Jahr nach den Terrorangriffen gegen Israel stehen die Finanzmärkte wieder im Banne der Geopolitik. Mit dem Angriff Irans gegen Israel haben sich die Vorzeichen stark geändert. Im schlimmsten Fall droht eine Eskalation der Situation und der Konflikt breitet sich auf den gesamten Nahen Osten aus.
Es ist zurzeit noch nicht abzusehen wie sich die Situation entwickeln wird (Stand Dienstag 16.04.2024). Eine Panikreaktion blieb jedoch aus, da davon ausgegangen wird, dass es bei diesem einmaligen Angriff bleibt und eine diplomatische Lösung gefunden wird.
Die Aktienmärkte reagierten am Montag nach dem Angriff gelassen. Gold ist dieses Jahr schon 15 Prozent angestiegen auch im Hinblick auf eine mögliche Eskalation im Nahen Osten (sicherer Hafen). Am Ölmarkt ist die Situation ähnlich wie beim Gold: Auch hier waren die Preise in den vergangenen Wochen aus Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten bereits stark gestiegen. In der Spitze notierte ein Barrel der Nordseesorte Brent am Freitag bei 92,18 Dollar. Das war der höchste Stand seit Oktober 2023 und ein Plus zum Jahresbeginn von fast 20 Prozent. US-Amerikanische Anleihen gelten ähnlich wie Gold als sicherer Hafen und sind im Zuge dieser Krise auch gestiegen.
Wie schon in der Vergangenheit an dieser Stelle beschrieben, haben politische Börsen kurze Beine und die Finanzmärkte werden sich sehr schnell auf die wichtigste Frage konzentrieren, ob und wie schnell die Zinsen reduziert werden vor allem in den USA. Die Zinserwartungen sind wieder gestiegen und die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen hat sich auf 4,60 Prozent erhöht, den höchsten Wert seit November 2023.
Grund hierfür sind die guten Wirtschafts -und Arbeitsmarktdaten in den USA sowie das mögliche Wiederaufflackern der Inflation aufgrund der höheren Erdölnotierungen. Die Markteilnehmer sind vor einigen Monaten davon ausgegangen, dass es in den USA im laufenden Jahr bis zu sieben Zinssenkungen geben würde. Mittlerweile liegt der Marktkonsens bei zwei Zinssenkungen. In der Eurozone sieht es aufgrund der schwächeren Wirtschaftsentwicklung besser aus. Die Banken erwarten hier Zinsreduktionen von 4,50 auf 3,75 bis maximal 3 Prozent bis Ende des Jahres 2024.
Breit diversifiziertes Anlageportfolio
Aufgrund dieser unerfreulichen Gemengelage – höhere Inflation in den USA und geopolitische Risiken- werden wir wohl in den nächsten Monaten mit einer eher ungemütlichen Entwicklung an den Finanzmärkten rechnen müssen.
Um auf mögliche adverse Szenarien wie Kriege und Krisen vorbereitet zu sein, ist man mit einem breit diversifizierten Anlageportfolio gut gewappnet. Auf der einen Seite geben die jetzt wieder attraktiven Anleihen einen gewissen Schutz bei einer Ausweitung der Kriegshandlungen und einer daraus resultierenden globalen Rezession. Auf der anderen Seite bieten Anlagen in Aktien-ETFs eine globale Diversifizierung in zirka 2.500 Unternehmen. Dabei sind Asien, die USA und Europa annähernd mit je einem Drittel gewichtet. Diese globale Ausrichtung und Diversifizierung führt dazu, dass bei Korrekturen der Depotwert im Vergleich zu Einzeltiteln oder Branchenindizes abgefedert wird. Gleichzeitig ist das Renditepotential jedoch intakt, dank Investitionen in die größten Unternehmen weltweit und in die Wachstumsregionen. Hinzu kommt, dass wir bei Einbrüchen von minus 7 Prozent beim MSCI World Index (EUR) die Aktienquote antizyklisch erhöhen, um so von tieferen Einstandspreisen zu profitieren. Damit schaffen wir es mit der nowinta Anlagestrategie langfristig auch in schwierigen Phasen stabile Renditen zu erwirtschaften.
Durch unsere flexiblen Anlagelösungen und dem aktiven Risikomanagement kann der Kunde zwischen verschiedenen Strategien (wenig Risiko bis dynamisch) auswählen und bekommt stets eine maßgeschneiderte Lösung. Die durchschnittliche Rendite einer ausgewogenen Strategie betrug in den letzten 10 Jahren rund 6 bis 8 Prozent netto. Obwohl sich die Attraktivität von Anleihen und auch Festgeldkonten wie zuvor beschrieben verbessert hat, sollten unseres Erachtens bei einem langfristigen Anlagehorizont Aktien immer noch ein wichtiger Bestandteil der Vermögenszusammensetzung sein, um den Kaufkrafterhalt sicherzustellen.